Videorekorder Reparatur und Reinigung

Was gibt es bei einer Videorekorder-Reparatur zu beachten und welche Probleme treten sehr häufig auf?

Die analoge Videotechnik lebt tatsächlich noch. Zwar zweichnet man heute keine Fernsehsendungen mehr auf Videoband auf. Aber viele Menschen nutzen tatsächlich noch einen Videorekorder, solange er funktioniert. Sollen aber Videos digitalisiert werden, ist oft erst eine Videorekorder-Reparatur notwendig.

Videorekorder Reparatur

Auch wenn der gute alte Videorekorder schon weitgehend durch digitale Medien wie DVDs, Blu-Ray oder Internetstreaming verdrängt worden ist, gibt es ihn immer noch in zahlreichen Haushalten. Ebenfalls vorhanden sind die passenden Kassetten mit zum Teil sehr alten Aufnahmen, an die der eine oder andere doch noch sehr hängt.

Leider sind es häufig auftretende Probleme mit der Technik, die dem analogen Videogenuss heute im Wege stehen. Dann steht eine Videorekorder-Reparatur an. Viele der Geräte sind nicht mehr funktionsfähig, und sei es auch nur wegen der nicht ganz vermeidbaren Verschmutzungen an den Bandführungen oder Köpfen. Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass es sich bei der Videotechnik um eine doch recht komplexe Angelegenheit handelt.

Die meisten modernen Geräte besitzen lediglich eine komplizierte Elektronik, schließlich handelt es sich um rein elektronisch arbeitende Medienspeicher. Ganz anders ist dies bei einem Videorekorder, der neben einer komplexen Elektronik auch mit einer komplizierten Mechanik ausgestattet ist. Und leider neigt diese Bandtechnik auch zu Defekten.

Heute ist es auch sehr schwierig geworden, noch ein neues Videogerät zu kaufen, da die Geräte inzwischen schon sehr knapp geworden sind. Eine Reparatur kann sich also durchaus lohnen, vor allem, da meistens nur relativ harmlose Defekte oder ausschließlich Verschmutzungen der Wiedergabe alter Kassetten im Wege stehen.

Videorekorder innen

Blick ins Innere eines Videorekorders

Wenn Sie sich einmal die Abbildung ansehen, wird Ihnen wahrscheinlich sehr schnell klar, was ich eben meinte. Tatsächlich besitzen diese Geräte eine doch recht komplexe Mechanik. Das hier mal irgendetwas klemmt, zu stark verschmutzt ist oder wegen eines Verschleißteils nicht mehr richtig funktioniert, wundert Sie bei einer solch komplexen Technik sicherlich nicht.

Und doch handelt es sich um eine recht zuverlässig arbeitende Mechanik, auch wenn dies nicht unbedingt den Anschein hat.

Oft sind es nur relativ harmlose Verschmutzungen oder relativ einfach zu behebende Defekte, sodass auch nicht gleich funktionierende Geräte wieder repariert werden können. Nur in einigen Fällen ist dies nicht mehr ohne Weiteres möglich. Dies gilt zum Beispiel dann, wenn es sich schon um sehr stark „verbrauchte“ Geräte mit einer verschlissenen Mechanik, einer defekten Kopftrommel oder sonstigen Defekten handelt, welche sich nur mit hohem Ersatzteil- oder Reparaturaufwand beheben lassen.

Die Videorekorder-Reparatur: oft genügt schon eine Reinigung

Videorekorder Reparatur: Verschmutzungen in der Mechanik

Die Abbildung zeigt typische Verschmutzungen, die aufgrund von Bandabrieb entstanden sind. Im Bild zu sehen ist der Capstan, eine durch einen Elektromotor möglichst gleichmäßig angetriebene Welle, die für einen ebenso gleichmäßigen Bandtransport sorgen muss, und das in Verbindung mit einer Andruckrolle. Das Band wird während des Bandlaufs (bei Aufnahme und Wiedergabe, nicht aber beim Umspulen des Bandes) zwischen der Andruckrolle und dem Capstan hindurch transportiert.

Der Capstan muss sich in einem einwandfreien und sauberen Zustand befinden, wenn dieser Bandtransport einwandfrei funktionieren soll. Dies ist hier in diesem Beispiel nicht mehr gegeben, da sehr starke Ablagerungen auf der polierten Welle einen sauberen und gleichmäßigen Bandtransport verhindern. Es handelt sich um einen sehr häufig auftretenden Fehler, der sich aber mit etwas Geduld, einigen Wattestäbchen und Isopropanolalkohol als Reinigungsmittel wieder beheben lässt.

Videorekorder Capstanantrieb

In dieser Abbildung ist die ausgebaute Capstanwelle mit Antrieb zu sehen. Bei diesem Videogerät erfolgt der Antrieb über einen separaten Motor, der in sehr flacher Ausführung an der Unterseite montiert wurde. In diesem ausgebauten Zustand lässt sich die oben zu sehende Welle relativ gut reinigen.

Verschmutzungen an der Kopftrommel

Auch der Videokopf bzw. die Kopftrommel ist oft stark verschmutzt, was eine einwandfreie Wiedergabe des Videobandes verhindert. Bereits kleine Ablagerungen auf der Fläche der Kopftrommel verhindern eine störungsfreie Wiedergabe. Diese Ablagerungen müssen gründlich beseitigt werden, um ein Band vernünftig abspielen zu können. Allerdings ist die Kopftrommel auch sehr empfindlich.

Videorekorder ausgebaute Kopftrommel

Hier sehen Sie eine ausgebaute Kopftrommel aus einem Videorekorder. Unter der Trommel befinden sich die eigentlichen Videoköpfe. In der Abbildung sind zwei davon zu sehen. Es gibt Kopftrommeln mit zwei, vier oder sechs Köpfen.

Wie Sie sich sicher denken können, dürfen diese Videoköpfe keinesfalls beschädigt werden. Auch Rückstände von Reinigern oder Hilfsmittel bleiben hier sehr gerne hängen und können die Wiedergabe empfindlich stören.

Die Verwendung von ungeeigneten Reinigungsmitteln oder gar Werkzeugen kann sehr schnell zu Beschädigungen der empfindlichen Oberfläche führen und die Kopftrommel (und damit meistens auch das komplette Videogerät) irreparabel beschädigen. Auch hier erfolgt die Reinigung am besten mithilfe von Isopropanolalkohol sowie einem weichen und nicht fusselnden Reinigungstuch.

Videorekorder reinigen Anleitung

Hier können Sie lesen, wie eine Videorekorder-Reinigung einfach und relativ schnell durchgeführt werden kann. Hier ist zunächst, was Sie dafür benötigen:

  • Isopropanolalkohol als Reinigungsmittel
  • weiches, nicht fusselndes Tuch (keine Wattestäbchen für die Kopftrommel verwenden)
  • Schraubendreher zum Öffnen des Rekorders

Bevor Sie beginnen, ziehen Sie unbedingt den Netzstecker aus der Steckdose. Im Inneren des Videorekorders können SIe sonst unbeabsichtigt mit der Netzspannung in Berührung kommen, währen Sie die Reinigung vornehmen.

Schrauben Sie dann den Videorekorder auf, indem Sie Gehäuseschrauben herausdrehen. Meistens befinden sich seitlich je zwei Schrauben, gegebenenfalls eine oder mehrere auf der Rückseite des Gerätes. Danach können Sie den Deckel abnehmen.

Bei einigen Rekordern müssen Sie eine Abschirmung über den bandführenden Teilen demontieren. Das ist vor allem bei Videorekordern der ersten Generationen der Fall. Bei den späteren Videogeräten aus den 1990ern oder 2000ern ist das meist nicht notwendig.

Lokalisieren Sie die Bauteile, die Sie in den folgenden Abbildungen sehen und reinigen Sie diese vorsichtig mit einem weichen und nicht fusselnden Tuch, bis alle Schmutzrückstände möglichst vollständig entfernt wurden.

Videorekorder reinigen: Bandführungen im vorderen Bereich
Videorekorder reinigen: die Bandführungen im vorderen Bereich

Die Bandführungen

Reinigen Sie die im Bild markierten Bandführungen, die zum Einfädeln des Bandes dienen mit einem nicht fusselnden Tuch. Gehen Sie dabei vorsichtug und ohne Gewalt vor. Hierfür können sie auch etwas Isopropanolalkohol auf das Tuch geben.

Videorekorder reinigen: Löschkopf und weitere Bandführungen
Der Löschkopf und weitere Bandführungen

Hier sehen Sie den Löschkopf, an dem das Band zuerst vorbeiläuft und der bei der Aufnahme eines Bandes aktiv ist. Auch die hier markierten Teile reinigen Sie vorsichtig mit einem geeigneten Tuch, gegebenenfalls auch mit etwas Isopropanolalkohol.

Videorekorder Audiokopf, Andruckrolle und Capstan
Videorekorder Audiokopf, Andruckrolle und Capstan

Verfahren Sie genauso mit dem Audiokopf und dem Capstan. Bei der Andruckrolle sollten Sie nach Möglichkeit auf den Isopropanolalkohol verzichten. Das Gummi könnte durch dessen Einwirkung beschädigt werden. Normalerweise ist die Anwendung von Reinigungsmittel hier aber auch nicht notwendig.

Videorekorder Kopfrad Videokopf reinigen
Videorekorder Kopfrad: den Videokopf vorsichtig reinigen

Das Video-Kopfrad reinigen

Beim Kopfrad, dem wichtigsten und empfindlichsten Teil des Videogerätes, sollten Sie mit besonderer Vorsicht und Sorgfalt vorgehen. Reinigen Sie es ebenfalls mit einem nicht fusselnden Tuch, das zuvor mit etwas Isopropanolalkohol versehen wurde. Halten Sie das getränkte Tuch vorsichtig und möglichst ohne Druck an die Oberfläche des Video-Kopfrades und drehen Sie dabei das Kopfrad von Hand.

Wichtig: Achten Sie dabei besonders darauf, dass Sie die kleinen Videoköpfe nicht beschädigen. Keinesfalls dürfen hier Fusseln oder Teile des Reinigungstuches hängenbleiben. Mehr über den Aufbau eines solcken Kopfrad eines Videorekorders finden Sie unten:

Nehmen Sie sich für diese Arbeit genug Zeit und wiederholen Sie bei Bedarf den Reinigungsvorgang gerade beim Kopfrad, besonders bei starken Verschmutzungen durch Bandabrieb. Achten Sie darauf, dass Sie möglichst alle Reste der Verschmutzungen restlos entfernen. Verwenden Sie abschließend eine trockene und saubere Stelle Ihres Reinigungstuches.

Haben Sie die Reinigung komplett durchgeführt, können Sie den Videorekorder wieder zusammenbauen und probeweise eine Kassette abspielen. Nach ein paar Minuten sollten sich auch alle Reste des Reinigungsmittel verflüchtigt haben.

Noch ein Tipp zur Videokassette:

Nach längerer Zeit der Lagerung sollten Sie die Kassette einmal komplett vor- und wieder zurückspulen, bevor Sie sie abspielen.

Nun folgen noch einige Informationen über die Technik eines Videorekorders.

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Videorekorder-Reparatur: die Mechanik

Die nächste Abbildung zeigt die Unterseite des Kassettenlaufwerks eines Vodeorekorders. Es kann nach dem Lösen mehrerer Steckverbindungen und Schrauben in der Regel komplett aus dem Gehäuse herausgenommen werden. Meist ist dazu noch die Demontage der Frontplatte des Gerätes notwendig.

Videorekorder Reparatur mit Laufwerk von der Unterseite aus gesehen

Beim Ausbau des Laufwerks sollte darauf geachtet werden, keine Steckverbindung zu vergessen, um keine Kabel abzureißen. Sehr deutlich wird dies auch durch die folgende Abbildung, die das braune Flachkabel zur Verbindung der Kopftrommel mit der Hauptplatine des Gerätes zeigt. Wird ein solches Kabel versehentlich abgerissen, ist in der Regel das komplette Gerät irreparabel beschädigt.

Anschluss des Video-Kopfrades im Videorekorder mithilfe eines Flachkabels

Sie sehen in dieser Abbildung, dass noch andere Steckverbindungen vorhanden sind, beispielsweise für den Antrieb des Motors für die Kopftrommel oder der Anschluss für den Löschkopf, der im Bild vorne rechts zu sehen ist und der durch ein blaues und gelbes Kabel mit der Hauptplatine des Gerätes verbunden ist.

Der Bandlauf in einem Videorekorder

Die nächste Abbildung zeigt ein Videolaufwerk während des Betriebs mit eingelegter Kassette. Die einzelnen Ziffern bezeichnen die Stationen des Bandes beim Durchlauf von einer Spule in der Kassette zur anderen. Das Band wird aus der Kassette herausgezogen, läuft zunächst am Löschkopf vorbei und gelangt schließlich zur ersten Umlenkrolle (1), um dann Mithilfe einer zweiten Umlenkrolle (3) um dann um die Kopftrommel (2) herumzulaufen. Anschließend läuft es am Synchro-Tonkopf (4) vorbei und zwischen Andruckrolle (5) sowie Capstan wieder zur rechten Bandspule innerhalb der Kassette.

Videorekorder innen mit eingelegter Videokassette

Vor dem Aufnehmen oder Abspielen wird das Band zunächst aus dem Kassettengehäuse herausgezogen und in der in der Abbildung gezeigten Weise um die Kopftrommel gelegt. Allein dieser Vorgang ist schon mechanisch sehr kompliziert zu bewerkstelligen und zeigt, wie komplex die Mechanik eines solchen Gerätes aufgebaut ist.

Videorekorder Kopfrad mit eingelegter Kassette

Hier sehen Sie noch einmal das um die Kopftrommel herumgeschlungene Videoband. Ebenfalls sehr gut zu erkennen ist, dass das Band nicht gerade um die Trommel herumläuft, sondern die Trommel im Verhältnis zum Bandlauf etwas schräg eingebaut wurde. Dies hat natürlich einen bestimmten Grund. Das Band wird beim Bandlauf schräg abgetastet. Man spricht ja auch vom Schrägspur-Aufzeichnungsverfahren.

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Warum sich die Koptrommel dreht

Durch die sich mit hoher Geschwindigkeit drehende Kopftrommel erreicht man eine hohe relative Geschwindigkeit der in der Kopftrommel enthaltenen Videoköpfe zum Band hin, die aufgrund der hohen, zu speichernden Frequenzen notwendig ist. Tatsächlich ist bei diesem Aufzeichnungsverfahren mit einer sehr stark erhöhten mechanischen Belastbarkeit des Bandes zu rechnen. Dieses muss daher sehr langlebig und hochqualitativ sein.

Leider kommt es aber im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer wieder vor, dass das Band mit der Zeit unbrauchbar wird, da der Bandabrieb (die sich lösende und magnetisierbare Beschichtung des Kunststoffbandes) für sehr starke Verschmutzungen sorgt und schließlich die Kassette nicht mehr abspielbar ist. Auch in das Gerät oder in die Kassette gelangte Schmutzpartikel oder gar Flüssigkeiten verhindern eine einwandfreie Wiedergabe einer solchen Videokassette. Wenn man sich die Mechanik etwas genauer ansieht, wird sehr schnell deutlich, wie empfindlich die einzelnen Bauteile sind und weshalb eine gelegentliche Reinigung notwendig ist.

Videorekorder-Reparatur und die Gefahren durch hohe Spannungen

Auch wenn das Innere eines solchen Videogerätes sehr interessant ist, sollten Sie niemals die eigene Sicherheit vergessen. Halbwegs moderne Geräte besitzen eine hoch integrierte Elektronik und meist nur eine einzige Platine, auf der alle Bauteile enthalten sind. Hierbei handelt es sich um alle einzelnen Komponenten, aus denen solch eine Elektronik in einem Videorekorder besteht. Darunter befindet sich natürlich auch das Netzteil, das aus der Netzspannung in Höhe von 230 Volt die einzelnen Spannungen für die Elektronik des Gerätes bereitstellen soll.

In der Abbildung zu sehen ist vor allem der gefährliche Teil dieser Platine, da hier an verschiedenen Bauteilen wie den Netzanschluss (1) oder die Hauptsicherung (3) eine lebensgefährliche Spannung anliegt. Ein entsprechender Hinweis auf der Platine (2) warnt vor dieser hohen Netzspannung. Allerdings sollten Berührungen mit den elektrischen Anschlüssen oder Bauteilen auf der Hauptplatine generell vermieden werden, solange das Gerät an der Spannungsquelle, also an der Netzsteckdose mit der 230-Volt-Netzspannung, angeschlossen ist.

Videorekorder-Reparatur und Ausbau des Laufwerks

Steckverbindung an einem Videokassetten-Laufwerk

Eine ganz andere Gefahr lauert hier. In der Bildmarkierung sehen Sie den Anschluss des Laufwerks in Form eines kleinen Anschlusskabels, das beim Ausbau des Laufwerkes sehr schnell abgerissen werden kann.

Netzteil im Inneren eines Videorekorders

Dies ist das Netzteil eines defekten Videorekorders, der zunächst gar kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass im kleinen Metallkäfig in der Abbildung eine weitere Platine enthalten ist, die zwei defekte Elektrolytkondensatoren enthielt. Nach dem Austausch dieser defekten Bauteile funktionierte das Netzteil wieder, allerdings zeigte dieses Gerät noch weitere Fehler. Glücklicherweise weisen die meisten Videorekorder keine derartigen Fehler auf, sondern müssen lediglich gründlich gereinigt werden oder benötigen neue Antriebsriemen.

Die Hauptplatine des Videogerätes

Hauptplatine eines Videorekorders

Hier ist ein geöffneter Videorekorder mit entferntem Kassettenlaufwerk zu sehen. Auf der Hauptplatine sitzen einige Bauteile, die bei anderen Videorekordern mit dem Laufwerk fest verbunden sind und durch die Mechanik betätigt werden, darunter der Betriebsartenschalter (5), der genau in der Stellung verbleiben sollte, in der das Laufwerk entfernt wurde. Wird er bei ausgebautem Laufwerk von Hand verstellt, kommt es später zu Fehlfunktionen.

Ebenfalls in der Abbildung zu sehen sind verschiedene Steckverbindungen, darunter die beiden Anschlüsse für den Videoverstärker auf einer separaten Platine (1 und 2) sowie zwei weitere Anschlüsse, die beim Einsetzen des Laufwerks in das Gehäuse und auf die Platine hergestellt werden (3 und 4).

Beim Einbau des Laufwerks ist darauf zu achten, dass es später korrekt in der vorgesehenen Einbaustelle sitzt, damit die Betätigung des Drehschalters einwandfrei erfolgen kann und die jeweiligen Steckkontakte hergestellt sind.

Ausgebautes Kopfrad eines Videorekorders mit Antriebsmotor

Das Kopfrad in einem Videorekorder bzw. die komplette Baugruppe im zerlegten Zustand zeigt die obenstehende Abbildung. In der Mitte zu sehen ist das große Kopfrad. Es enthält an der Unterseite mehrere Spulen. Mit deren Hilfe ist eine Übertragung der Videosignale von der Elektronik des Gerätes zur Kopftrommel oder umgekehrt möglich. Auf irgendeine Weise müssen die Signale ja schließlich zur sich drehenden Kopftrommel und dem daran befestigten Videoköpfen gelangen oder bei der Wiedergabe von diesen abgenommen werden können.

Bei einigen frühen Videogeräten verwendete man dafür teilweise sogar Schleifkontakte. Später ist man dazu übergegangen, eine induktive Übertragung der Signale einzusetzen, die verschleißfrei arbeitet. Links im Bild zu sehen ist ein Bestandteil des Antriebes für die Kopftrommel. Es handelt sich um einen Elektromotor, der neben der magnetischen Scheibe (links im Bild zu sehen) noch die Ansteuerelektronik und mehrere Spulen enthält (rechts im Bild zu sehen).

Videorekorder-Reparatur: wie die Kopftrommel aussieht

Eine Detailaufnahme zeigt die Kopftrommel mit zwei der insgesamt vier vorhandenen Videoköpfe. Einige einfachere Ausführungen von Videorekordern enthalten auch nur zwei gegenüberliegende Videoköpfe. Bei der Reinigung der Kopftrommel ist Vorsicht oberstes Gebot. Stellen Sie sicher, dass sich keine Fussel aus Reinigungstüchern an diesen Köpfen festsetzen können.

Kopfrad aus Videorekorder und Halterung im Rekorder

Ein weiterer Schritt bei der Videorekorder-Reparatur:

Links im Bild zu sehen ist die Aufnahme für die Kopftrommel mit den hier ebenfalls enthaltenen Spulen für die induktive Übertragung der Videosignale zur Kopftrommel oder von dieser zur Verstärkerelektronik des Gerätes. Die Kopftrommel sitzt in der Mitte dieser Aufnahme und ist durch zwei Kugellager drehbar gelagert.

Antrieb für die Video-Kopftrommel auf der Unterseite des Videolaufwerks

Dieses Bild zeigt die Unterseite der kompletten Baugruppe mit dem Antrieb. Sie sehen die Metallscheibe im linken Bereich, die einen Dauermagneten in Ringform enthält. Die vielen Spulen am Antrieb erzeugen ein magnetisches Drehfeld. Dadurch lässt sich die aufgesetzte Scheibe bei Ansteuerung des Motors in eine Drehbewegung versetzen. Die Drehzahl ist dabei elektronisch geregelt. Dadurch erfolgt die Übertragung der Videosignale synchronisiert mit den auf der Videokassette gespeicherten Bilddaten.

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Blick ins Innenleben eines Videorkorders während des Betriebs

Videorekorder ohne Kassette laufen lassen