Kassettenspieler mit USB-Anschluss zum Kassetten überspielen

Kassettenspieler in der Verpackung

Antiquierte Technik mit moderner Technik verbinden soll das Gerät, das sich in dieser kleinen und unscheinbaren Verpackung befindet. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Kassettenspieler, der einen USB-Anschluss besitzt. Über diesen Anschluss kann der Kassettenspieler mit einem Computer verbunden werden, um Audiokassetten zu digitalisieren und beispielsweise ins MP3-Dateien umzuwandeln. Hört sich alles recht einfach an. Mal sehen, ob es auch so einfach funktioniert.

Kassettenspieler mit USB-Anschluss

Der USB-Kassettenspieler mit Zubehör

Hier ist der Inhalt der Verpackung zu sehen. Neben dem Kassettenspieler befindet sich in der Verpackung ein USB-Verbindungskabel sowie eine CD mit dem Programm Audacity, einer Freeware, die man auch so im Internet herunterladen kann, sowie einer „ausführlichen“ Anleitung (leider nur in englischer Sprache). Mit der Software Audacity ist es möglich, beispielsweise Signale vom Mikrofoneingang oder Line-in-Anschluss der Soundkarte aufzuzeichnen und Audiodateien zu bearbeiten.

Kassettenspieler mit USB-Anschluss

Der Kassettenspieler sieht aus wie ein herkömmlicher, tragbarer Kassettenspieler und kann auch als solcher genutzt werden. Er besitzt sogar ein Autoreverse-Kassettenlaufwerk, sodass die Kassette nach dem Abspielen einer Seite nicht herumgedreht und neu in das Kassettenlaufwerk eingelegt werden muss.

Kassettenspieler mit USB-Anschluss

USB-Kassettenspieler als Walkman nutzen

Das Gerät besitzt einen Ausgang für einen herkömmlichen Kopfhörer, sodass es auch als Tragbarer Kassettenspieler eingesetzt werden kann. Neben dem USB-Anschluss zu sehen ist der Lautstärkeregler.

Das Batteriefach befindet sich unter der Kassettenfachabdeckung. Hier können zwei Mignon-Batterien (oder auch Akkus) eingelegt werden, um den Kassettenspieler auch unterwegs nutzen zu können. Wird er über den USB-Anschluss mit einem PC verbunden, so ist allerdings die Verwendung von Batterien oder Akkus nicht notwendig. Das Gerät wird in diesem Falle über den USB-Anschluss mit Strom versorgt. Leider fällt doch etwas die nicht so schöne Verarbeitung des Gerätes auf. Aber zumindest funktioniert es.

Kassettenspieler mit USB-Anschluss am Computer anschließen

Nach dem Anschluss an einen Computer wird der Kassettenspieler als USB-Audiogerät erkannt und automatisch eingerichtet. Eine zusätzliche Treiberinstallation ist nicht notwendig. Man benötigt nur noch das auf der CD vorhandene Programm und kann sofort mit dem Digitalisieren der alten Audiokassetten beginnen. Hier ist das Gerät während eines Probelaufs zu sehen.

In den Einstellungen der Software ist nur noch das passende Audiogerät auszuwählen. Danach kann die Aufnahme bzw. Umwandlung der alten Musikkassetten beginnen. Die Einstellungen findet man im Menüpunkt „Bearbeiten“ unter „Einstellungen“ und „Geräte“. Unter dem Menupunkt „Aufnahme“ wird das USB-Audiogerät ausgewählt. Die Einstellungen werden mit einem Klick auf den Button „Ok“ übernommen. Ein Klick auf den roten Button startet die Aufnahme. Gegebenenfalls muss die Lautstärke mit dem Lautstärkeregler am Kassettenspieler angepasst werden, damit die digitalisierten Aufnahmen später nicht verzerrt klingen. Die Audiodatei kann später unter dem Menüpunkt „Datei“ und „Ton exportieren“ abgespeichert werden. Man hat dabei die Wahl zwischen verschiedenen Audioformaten. Ich wähle hier meistens das Dateiformat MP3 aus.

Funktioniert es gut?

Soviel vorweg: es funktioniert. Aber zum Digitalisieren würde ich diesen Kassettenspieler nicht nehmen. Er eignet sich bestenfalls zum Digitalisieren von Sprachaufnahmen. Der Kassettenspieler mit USB-Anschluss leiert ziemlich stark. Dementsprechend klingen die digitalisierten Aufnahmen.

Ich verwende stattdessen lieber ein vernünftiges Kassettendeck und schließe es entweder an die Soundkarte an (Line-in, blaue Buchse) oder verwende ein zusätzliches Audiointerface. Das funktioniert wesentlich besser. Audacity können Sie als Software auf jeden Fall verwenden. Ob mit oder ohne Kassettenspieler mit USB-Anschluss.

Fotos und Texte in diesem Beitrag: Gerd Weichhaus