Sie benötigen ein regelbares Netzteil? Kein Problem, warum nicht einen integrierten Spannungsregler wie den LM317 verwenden?
Wer gerne elektronische Schaltungen aufbaut, braucht auch eine vernümftige Stromversorgung. Batterien mögen am Anfang noch gehen. Aber sie haben Nachteile:
- Sie haben nur vorgegebene Spannungen zur Verfügung.
- Batterien sind irgendwann leer.
- Die Ausgangsspannung sinkt im Laufe der Zeit.
- Manchmal ist keine passende Batterie da.
Ein regelbares Netzteil mit einer einstellbaren Ausgangsspannung kann also jeder (Hobby-) Elektroniker einmal gebrauchen. Mit dem integrierten Spannungsregler LM317 lässt sich sehr einfach ein solches Netzteil bauen. Ihnen stehen damit nicht nur feste Spannungen zur Verfügung. Das ist wertvoller, als Sie vielleicht glauben.
Durch ein regelbares Netzteil sind Sie etwa in der Lage, eine Versorgungsspannung zum Testen einer Schaltung langsam hochzufahren. Das ist gerade zu Beginn und zum Ausprobieren von Schaltungsvarianten von großem Vorteil.
Die Schaltung hier bietet Ihnen noch einen weiteren Vorteil:
Diese Schaltung eignet sich auch sehr gut dafür, sie an den Ausgang eines vorhandenen und nicht regelbaren Netzteils anzuschließen.
Regelbares Netzteil mit dem LM317
Die integrierte Schaltung LM317 lässt sich in einem Spannungsbereich von 1,25 bis über 30 Volt regeln, eine Spannungsquelle mit einer entsprechend hohen Ausgangsspannung vorausgesetzt. Die maximale Stromstärke beträgt 1,5 Ampere. Zunächst das Schaltbild des Netzteils:
Der Aufwand für den Aufbau des regelbaren Netzteils hält sich in Grenzen. Der Gleichrichter links im Schaltbild wird natürlich nur benötigt, wenn das Netzteil direkt an den Ausgang eines Trafos angeschlossen werden soll. Am LM317 fällt immer eine Spannung von etwa 1,25 Volt ab. Bei einer Eingangsspannung von 20 Volt beispielsweise ist die maximale Ausgangsspannung der Schaltung um diesen Wert geringer (ca. 18,75 Volt). Noch ein Hinweis: Je höher die Differenz der Eingangsspannung zur Ausgangsspannung ist, desto höher ist auch die sogenannte Verlustleistung. Diese wird in Wärme umgewandelt. Ein ausreichend dimensionierter Kühlkörper sollte also verwendet werden. Sinnvoll ist es auch, am Ausgang des Netzteils ein Voltmeter anzuschließen, um die Ausgangsspannung genau einstellen zu können.
Ich habe diese Schaltung auf einer kleinen Lochrasterplatine aufgebaut und an ein Festspannungsnetzteil mit einer Gleichspannung von 24 Volt angeschlossen. Natürlich kann diese Schaltung auch komplett mit Gleichrichter, Transformator und Voltmeter in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut werden.