Hier geht es um eine Sony DSC-T1 mit defektem CCD-Chip. Was das bedeutet, können SIe in diesem Beitrag lesen. Ist die Kamera durch den Defekt Schrott?
Diese Digitalkamera Sony Cybershot DSC-T1 mit einer Auflösung von 5 Megapixeln wollte nicht mehr so richtig funktionieren. Der CCD-Chip nahm nur noch seltsam aussehende Bilder auf (siehe Bild unten). Nach einer Weile der Recherche im Internet fand ich heraus, dass diese Kameras häufiger Probleme mit dem Bildsensor haben bzw. hatten. Diese Digitalkamera hier ist natürlich nicht mehr das neueste Modell. Mit einer Auflösung von 5 Megapixeln kann man heutzutage wohl kaum noch einen Blumentopf gewinnen. Heutzutage sind schließlich Digitalkameras mit Bildauflösungen von 20 Megapixeln keine Seltenheit mehr. Aber man muss ja auch nicht alles gleich wegwerfen. Die Müllberge mit elektronischen Geräten werden sowieso immer größer und größer. Die Kamera hier macht insgesamt einen recht hochwertigen Eindruck, auch wenn sie sehr kompakt ist. Dazu trägt nicht zuletzt auch das hochwertige Metallgehäuse bei. Die Optik ist sogar von Carl Zeiss hergestellt worden. Ein- und ausgeschaltet wird die Kamera, in dem man die vordere Abdeckung runter- oder hochschiebt. Dadurch wird auch zugleich das Objektiv vor Staub und Schmutz geschützt.
Der Fehler an der Sony DSC-T1
Hier ist die Digitalkamera Sony DSC-T1 während eines Probebetriebs zu sehen. Im oberen Bereich des Displays kann man noch einigermaßen erkennen, was sich vor der Linse befindet. Etwas anders sieht es im unteren Bereich aus. Dort wird das Bild immer dunkler, bis schließlich gar nichts mehr zu erkennen ist. Anscheinend hatten diese CCD-Chips häufiger Probleme. Der Kamerahersteller bot eine Zeit lang sogar einen kostenlosen Austausch der defekten Teile an. Diese Kamera hier ist allerdings schon etwas älter. Die Austauschaktion wurde schon längst beendet.
Die Kamera lässt sich relativ leicht öffnen. Es müssen lediglich sechs Schrauben herausgedreht werden, welche sich links, rechts und unten verteilt an der Kamera befinden. Akku und Speicherkarte habe ich vorher sicherheitshalber entfernt.
Hier ist die Digitalkamera während des Zerlegens zu sehen. Die Kamera wird nicht mit herkömmlichen Akkus betrieben, sondern mit speziellen Lithium-Ionen-Akkus des Kameraherstellers Sony.
Die zerlegte Digitalkamera
Mit etwas Fingerspitzengefühl lässt sich die vordere Gehäusehälfte abnehmen. Ich musste an dieser Stelle nur aufpassen, dass nicht das Innenleben ebenfalls aus dem Gehäuse herausfiel. Im rechten Bereich zu sehen ist das Kameraobjektiv mit dem Gehäuse für die Kameraoptik. Der defekte Bildsensor befindet sich unten rechts am Gehäuse für die Kameraoptik. Doch zunächst einmal wollte ich die komplette Einheit aus dem Gehäuse herausnehmen. Dazu mussten allerdings zwei Steckverbindungen gelöst und die entsprechenden Flexprint-Leitungen abgezogen werden. Die komplette Einheit lässt sich dann einfach aus dem Gehäuse herausnehmen. Sie ist nicht separat im Gehäuse befestigt.
Direkt unter den beiden Flexprint-Kabeln befindet sich der Elektrolytkondensator für das Blitzlicht. Da die Kamera direkt vor dem Zerlegen noch in Betrieb war, bestand durchaus die Möglichkeit, dass dieser noch voll aufgeladen war. Aus Sicherheitsgründen habe ich es vermieden, an die beiden Anschlüsse des Kondensators (siehe grüne Markierung) zu kommen, während ich die komplette Kameraeinheit aus dem Gehäuse herausnahm.
Achtung: Hochspannung am Blitzelko
In diesem Bild ist der Elektrolytkondensator deutlich zu erkennen. Alle Digitalkameras und Fotoapparate mit eingebautem Blitz besitzen solche Kondensatoren, welche die elektrische Energie speichern, um diese beim Auslösen einer Aufnahme an das Blitzlicht abgeben zu können. Rechts im Bild zu sehen ist die optische Einheit der Kamera mit dem defekten CCD-Chip.
Der CCD-Chip der Digitalkamera ist im Gehäuse der Kameraoptik eingeklebt. Das kupferfarbene Anschirmband muss zum Herausnehmen des Chips ebenfalls vorsichtig gelöst werden, ebenso das Flexprint-Kabel auf der anderen Seite.
Sony DSC-T1 CCD-Chip Ausbau
Nach dem Lösen der Abschirmung sowie der Zuleitung zum Chip konnte ich daran gehen, diesen vorsichtig aus dem Objektivgehäuse der Kamera herauszuhebeln. Hierbei muss sich äußerst vorsichtig vorgehen, um keine Teile des Gehäuses zu beschädigen. Der Chip war ohnehin defekt und musste gegen einen neuen ausgetauscht werden.
Von dem schwarzen Klebeband habe ich der Einfachheit halber einfach einen Teil herausgeschnitten, der das Anschlusskabel festhielt. Rechts im Bild zu sehen ist der defekte CCD-Chip der Kamera. Der Einbau des neuen Chips konnte einfach in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus erfolgen.