Das Yamaha PSR 36 stammt aus dem Jahr 1988. Es besitzt 61 Tasten, ist ca. 91 Zentimeter breit und wiegt etwas mehr als sechseinhalb Kilogramm. Das Keyboard ist mit zwei eingebauten Stereo-Lautsprechern ausgestattet und kann sowohl mit Batterien als auch mit externem Netzteil betrieben werden. Es handelt sich um ein für damalige Zeiten typisches Keyboard mit MIDI-Anschluss, dass allerdings eine Besonderheit aufweist: den integrierten Digital-Synthesizer.
Das Bedienfeld des Yamaha PSR 36 bietet die für damalige Zeiten üblichen Einstellungen inklusive verschiedener Rhythmen sowie Akkordbegleitung, die mit verschiedenen Instrumenten bzw. deren Nachbildungen bespielt werden können. Es gibt die damals typischen Nachbildungen von Klavierklängen, Orgelklängen sowie einigen anderen Instrumenten. Die Tonerzeugung erfolgt mithilfe der FM-Synthese, mit der natürliche Instrumente nachgeahmt und komplexe synthetische Klänge erzeugt werden können, die viele Fans haben.
Der Digital-Sythesizer am Yamaha PSR 36
Dieser Bereich ist besonders interessant: der Digital-Synthesizer. Einmal aktiviert, lassen sich mit dem Yamaha PSR 36 die faszinierendsten Klänge erzeugen. Der Synthesizer besitzt fünf Einstellmöglichkeiten mit jeweils fünf Stufen. Über die Einstellmöglichkeiten Spectrum, Brilliance, Envelope, Vibrato und Detune lassen sich die vorhandenen 32 Klänge aus den Voreinstellungen nochmals modifizieren und zum Teil stark verzerren. Über den zweistufigen Substain-Schalter lässt sich ein sehr langer Nachklang der Töne erzeugen. Zusammen mit den 32 Presets ergeben sich fast unendlich viele Klangvariationen. Ein weiteres Keyboard mit einem Digital-Synthesizer ist auch das Yamaha PSR 390.
Das Instrument kann über die Anschlüsse für MIDI-In und MIDI-Out mit einem Computer oder anderen Instrumenten verbunden werden. Dadurch ist das Keyboard sowohl als externes Keyboard für den Computer bzw. einen externen Synthesizer nutzbar oder als Synthesizer für auf dem Computer abgespielte MIDI-Dateien.
Außer den Kopfhöreranschluss an der Vorderseite besitzt das Yamaha PSR 36 noch Anschlüsse für Audio-Out, ein externes Netzteil sowie ein Pedal.
Innenleben des Yamaha Keyboards
Die Elektronik des Keyboards ist sehr gut abgeschirmt, besser, als dies bei vielen moderneren Keyboards der Fall ist. Die einzelnen Komponenten sind über Steckverbindungen miteinander verbunden, was die Reinigungs- und Reparaturarbeiten sehr erleichtert.
Das Keyboard des Yamaha PSR-36 habe ich zwecks einer gründlichen Reinigung ausgebaut.
Die Hauptplatine nach Entfernen der Abschirmung.
Mit dem Yamaha PSR-36 lassen sich vor allem interessante elektronische Klänge erzeugen. Die Nachbildungen der natürlichen Instrumente wie Klaviere oder Orgeln wirken aus heutiger Sicht gesehen eher abstrakt als natürlich. Wer möglichst originalgetreue Klavierklänge oder Klänge anderer Instrumente hören möchte, sollte auf ein moderneres Instrument zurückgreifen. Immerhin hat das PSR 36 fast 30 Jahre auf dem Buckel, und in dieser Zeit hat sich einiges im Bereich der Klangsynthese getan. Dieses Keyboard die es ihr für den Fan des typischen Klanges der Achtziger interessant.